Kielce v Barcelona 160x120 Kielce v Barcelona 160x120
EHF Champions League

Barcelona zum zehn Mal in einem EHF Champions-League-Finale

Bjorn Pazen/amc

Barcelona zum zehn Mal in einem EHF Champions-League-Finale

KS Vive Targi Kielce (POL) vs. FC Barcelona Intersport (ESP) 23:28 (10:13)

14 Paraden von Torwart Arpad Sterbik, acht Treffer des besten Torschützen Siarhei Rutenka und eine brillante Abwehrleistung waren die Gründe dafür, dass der FC Barcelona ein kleines Jubiläum feiern darf: Die Katalanen haben seit 1994 zum zehn Mal ein Finale der EHF Champions League erreicht. Der Gegner entscheidet sich im zweiten Halbfinale zwischen Titelverteidiger THW Kiel und dem HSV Hamburg.

Damit steht wie in allen bisherigen Auflagen des VELUX EHF FINAL4 eine spanische Mannschaft im Endspiel, und zum dritten Mal nach 2010 und 2011 ist es Barcelona.

Aber es war kein Spaziergang für den CL-Rekordsieger gegen den VELUX EHF FINAL4-Debütanten Vive Targi Kielce, der in der ausverkauften LANXESS-Arena in Köln sehr lange erbitterten Widerstand leistete. Bis zur 45. Minute waren die Polen auf Augenhöhe, erst danach setzte sich Barcelona entscheidend ab.

Die Abwehr von Barcelona stand wie ein katalanischer Berg, wie eine Betonwand – und so zog Barca den Polen den Zahn ab der ersten Minute. Der Mittelblock Magnus Jernemyr/Viran Morros blockte zahlreiche Würfe von Kielce, und was durchkam, war oft eine Beute von Torwart Arpad Sterbik, der alleine vor der Pause zehn Paraden zeigte.

Kielce hat große Probleme zu treffen, es dauerte 7:10 Minuten, bis den Polen ihr erstes Tor gelang. Dank ihrer Abwehrleistung setzten sich die Katalanen beim 5:2 erstmals auf drei Tore Unterschied ab, Kielces Trainer Bogdan Wenta nahm bereits nach elf Minuten seine erste Auszeit.

Und zumindest zwischenzeitlich hatten seine Spieler verstanden: Dank eines Dreifachschlags der Außen Manuel Strlek (2, am Ende bester Kielcer Torschütze mit vier Treffern) und Thorir Olafsson innerhalb von nur 68 Sekunden glichen sie beim 5:5 erstmals aus.

Aber dann hatte Barca wieder seine Betriebstemperatur erreicht. Siarhei Rutenka traf vor der Pause sechsmal (inklusive vier eiskalt verwandelten Strafwürfen) – damit hatteer fast die Hälfte aller Tore seines Teams in den ersten 30 Minuten erzielt. Und Barcelona hätte zur Pause sogar fast mit 14:10 geführt, doch der Wurf von Angel Montoro schlug nach dem Halbzeitpfiff im Netz ein.

Kielce hatte nach Wiederbeginn den deutlich besseren Start, weil sie in der Abwehr besser standen und auch ihre Effektivität im Abschluss erhöhten. Dank einiger „steals“ in der Abwehr konnten sie einfache Gegenstoßtreffer vor allem durch den entfesselten Ivan Cupi erzielen – und Barcelona wurde etwas nervös. Es dauerte nur zehn Minuten, bis die Polen beim 16:16 ausgeglichen hatten. Die Kielce-Fans waren aus dem Häuschen und schrien ihre Mannschaft nach vorne.

Barcelonas Trainer Xavi Pascual blieb nicht anderes übrig, als mit einer Auszeit dazwischen zu gehen. Doch Kielces Kräfte ließen in dieser Abwehrschlacht nicht nach, zudem wehrte Torwart Slawomir Szmal eine wichtige Würfe ab. Barcelona brauchte daher neun Minuten, bis der nächste Drei-Tore-Vorsprung beim 21:18 (dem achten Rutenka-Tor) in trockenen Tüchern war.

Und als Eduardo Gurbindo zum 23:19 traf, musste Kielce volles Risiko gehen – aber dieses Risiko, den Torwart durch einen weiteren Feldspieler zu ersetzen, war am Ende zu hoch. Zweimal traf Barcelona ins leere Tor, und beim 26:20 von Kapitän Victor Tomas nach 55 Minuten stand der Sieger fest.

Die Foto-Galerie zum Spiel finden Sie hier.

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