EHF Champions League

Ein Zusammentreffen von Handball und Business

Iris Magerl, Carina Schmidt / br

Ein Zusammentreffen von Handball und Business

Die European Handball Talks: Markt und Technologie kamen am Freitag in Köln zusammen als die Redner über Marketingstrategien und die kontinuierliche Entwicklung des globalen Anreizes für Handball diskutierten.

Nach der erfolgreichen Premiere des ‘European Handball goes Tech’ Events im Jahr 2017 folgten nun die ‚European Handball Talks‘: das Marken- und Technologieevent wurde am Freitag im Botanischen Garten (Palais Flora) in Köln abgehalten. Fast 100 Experten aus Handball, Marketing und Technologie kamen bei der Veranstaltung, die von der EHF, EHF Marketing und Sportradar veranstaltet wurde, zu einem abwechslungsreichen Programm zusammen, welches aus Reden rund um Markenmanagement, Digitales Marketing und Digitale Vermarktungsstrategien bestand.

In seiner Eröffnungsrede zu den European Handball Talks im Rahmenprogramm des neunten VELUX EHF FINAL4 stellte EHF Präsident Michael Wiederer die Entwicklung dieser Veranstaltung sowie die Bedeutung solcher Rahmenprogramme heraus:
„Es ist nicht nur ein Event für die Handballer“, betonte Wiederer. „Es ist ein Zusammentreffen aus Handball und Business.“

Markenbewusstsein schafft Wachstum und Erfolg

Der Präsident des Europäischen Markeninstituts, Gerhard Hrebicek, eröffnete den technischen Teil mit seinen Erläuterungen zur Bedeutung des Markenwerts aus dem Blickwinkel der Verbraucher.

„Sport ist sehr stark mit Emotionen verbunden. Wenn die Leute eine starke Bindung zu einer Sportart haben, bildet sich schnell ein enger Unterstützerkreis, eine große Fangemeinde. Im Sport kann man sogar von Markentradition sprechen“, sagte Hrebicek. Er stellt damit heraus, dass viele Sportmarken gar keinen großen

Aufwand betreiben müssen, um ihre Kunden zu erreichen. Die übliche Anziehungskraft ist ohnehin über das Spielfeld gegeben oder besteht bereits seit Jahren.

Hrebicek erklärte zudem wie eine Marke ein Ecosystem bilden kann. Im Falle der EHF umfasst dieses Ecosystem mittlerweile Spieler, Vereine, Publikum, Wettbewerbe, Ligen, Sponsoren und die Medien, alle sind darin eingebunden.

„Markennamen unterstützen einander und werden dadurch sogar noch stärker. Und dies ist ein wichtiger Faktor im Handball-Ecosystem, was wiederum sehr wichtig für die EHF ist. Denn dadurch wächst der Handball.“

Es ist unsere Aufgaben die Möglichkeiten zu ergreifen

Der Geschäftsführer der EHF Marketing GmbH, David Szlezak, fokussiert sich im Anschluss auf die Entwicklung der Marke „VELUX EHF Champions League“ und das Aushängeschild FINAL4.

„Marke und Technologie – diese beiden Bestandteile sind die wichtigsten Schlagworte für uns, wenn es darum geht die jeweils nächsten Schritte zu definieren.“

Szlezak vergisst auch nicht auf einige Herausforderungen in der Vermarktung des Handballs hinzuweisen – welche dann im Laufe des Nachmittags auch weiter ausgeführt wurden in der Podiumsdiskussion ‚Marketing im Digitalen Zeitalter‘. Das Podium bestand dabei aus dem Seniorchef für Marketing bei VELUX Cristian Fjeldsoe, dem Marketing Manager von Milka Philipp Wallisch, dem Gründer von BAM! Sponsoring Johannes Hagedorn, und dem Geschäftsführer von Kastner & Partners Thomas Grabner.

“Die Mediennutzung hat sich gravierend geändert. Wir müssen immer wieder sehen, wie wir den Handballfans das Beste bieten können. Nicht nur den handballinteressierten Menschen, sondern allen Sportbegeisterten“, sagte Szlezak.

Damit stellt er zugleich die neuartigen Inhalte vor und weist auf die Bedeutung hin, wettbewerbsfähig bleiben zu müssen gegen die Vielzahl der heutzutage verfügbaren Unterhaltungsmöglichkeiten. „Wir befinden uns ganz klar in einer Wettbewerbssituation – nicht nur gegenüber anderen Sportarten.“

Siebenmeter Bonanza App gewinnt Hackathon

Das erste „European Handball Hackadays“-Event fand am Freitag in Kölns Botanischen Garten statt, im Rahmen der „European Handball Talks“: Marken- und Technologiewechsel, betreut von Führenden im Bereich Marketing, Handball und Technologie.

Das Hackadays-Event hieß Spezialisten aus den Bereichen Marketing, Datenanalyse und Programmierung – die sich vor Donnerstag noch nie getroffen hatten – willkommen, mit der Aufgabe, eine innovative Anwendung zu entwickeln, um Handball-Fans in das Geschehen einzubinden.

IbizaTec gewann den Wettbewerb, ein Team, bestehend aus Angel Villar Corrales, Artur Niescieruk, Ferran Miro Gea und Lukasz Gontarek (aus Spanien und Polen), das die Siebenmeter Bonanza App innerhalb des Acht-Stunden-Zeitlimits entwickelte. Die App gibt Fans die Möglichkeit zu raten, wo ein Spieler seinen Siebenmeter hinwerfen wird. Punkte bekommt man, je näher man mit seinem Tipp am tatsächlichen Wurf dran lag. In dieser App können Fans auch gegeneinander in der Arena oder zu Hause spielen, wo auch immer sie das Spiel sehen wollen.

Die anderen beiden Bewerbungen fokussierten sich auf Datenanalyse. Die erste entwickelte eine Bewertung bestehend aus Leistung und Effizienz für jeden Spieler allein aus Daten, die Fans erlaubt zu sehen, wer auf dem Feld der Beste ist, wenn es um die Zahlen geht. Die zweite bietet eine Live-Übertragung bezüglich Effizienz und Wurf-Vorhersagen, die direkt zu der App gesendet werden.

Alle Beiträge des Wettbewerbes wurden von Repräsentativen von Sportradar, Kinexon und der EHF bewertet.
 

 

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