EHF Champions League

“Handball ist ein sehr attraktiver Fernseh-Sport”

Bjorn Pazen/na

“Handball ist ein sehr attraktiver Fernseh-Sport”

Zum ersten Mal veranstaltete die Europäische Handball Föderation (EHF) im Rahmen des VELUX EHF FINAL4 in Köln die Podiumsdiskussion „FREE THROW – The EHF handball talk” mit ehemaligen Top-Handballern.

Moderiert von Thomas Schöneich von der Medienabteilung der EHF, diskutierten die schwedischen Handballlegenden Staffan Olsson und Tomas Svensson, der deutsche Weltmeister Christian Schwarzer und der ehemalige französische Spieler und jetzige Fernsehexperte Francois-Xavier Houlet Möglichkeiten, Handball in Europa zu verbessern und voranzubringen.

Obwohl sich die vier Experten auf verschiedene Ressorts konzentrieren, sind sie sich einig, dass Handball auf dem richtigen Weg ist. „Handball ist ein äußerst attraktiver Fernseh-Sport und der Trend geht seit Jahren steil bergauf“, behauptet Staffan Olsson, Trainer der schwedischen Nationalmannschaft und Welt- und Europameister.  

Tomas Svensson ergänzt: „Für Verbesserungen ist eine enge Zusammenarbeit aller Interessensgruppen im Handball notwendig.“ Unzufrieden ist er mit der Tatsache, dass keines seiner drei Kinder Handball spielt.

Christian Schwarzer, Jugendkoordinator und Jugendnationaltrainer beim Deutschen Handballbund, hofft, dass der Handball-Sport in Zukunft noch attraktiver für junge Spieler sein wird. „Wir müssen an die Basis, deshalb müssen wir in Schulen gehen und die Lehrer miteinbeziehen. Und wir brauchen Formate, um Handball als Straßensport oder Spaßsport zu installieren. An der Spitze sind wir stark, aber wir brauchen zukünftig noch mehr junge Spieler. Außerdem müssen wir sicherstellen, dass sie auf dem Boden bleiben und nicht zu früh zu Stars gemacht werden.“

Olsson stimmte zu, dass junge Spieler mehr Zeit für ihre Entwicklung benötigen: „Viele unserer Talente verlassen Schweden viel zu früh um Geld zu verdienen. Sie sollten länger in der Heimat bleiben, um sich weiterzuentwickeln.”

Svensson, Olson und Houlet betonen, dass vor allem die Strukturen der Vereine professionalisiert werden müssen. „ Die Vereine sollten weniger in einen einzelnen Spieler investieren, sondern in die Infrastruktur“, fordert Houlet. Olsson ergänzt: „Oder ins Marketing.“ Alle vier Podiumsteilnehmer sind sich einig, Handball müsse europaweit, nicht nur in den einzelnen Ländern vorangetrieben werden.

 

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