EHF Champions League

Rob Fowler: Engländer in Köln

Zita Newerla / cor

Rob Fowler: Engländer in Köln

Bringst du die Leute lieber zum Lachen oder zum Weinen? Bei deinen gefühlvollen Songs haben einige Zuschauer von „The Voice of Germany“ Tränen verdrücken müssen.

Rob Fowler: Zum Weinen bringe ich die Leute lieber, denn Weinen ist doch die Reinigung der Seele. Ich singe sehr offen und mit all meinen Emotionen. Das geht immer tiefer.

Du sagtest in der beliebten Sendung, dass dich die Songs von Xavier Naidoo richtig berührt haben, bevor du überhaupt ein Wort Deutsch konntest. Welche deutschen Songs hörst du heute, nachdem du inzwischen die Sprache perfekt beherrschst?

Rob Fowler: Das ist immer noch Xavier. Er war meine Blind Audition überhaupt, denn ich hörte im Radio seinen Song und hatte von Kopf bis Fuß Gänsehaut. Immer noch halte ich ihn für den perfekten Künstler. Mein achtjähriger Sohn findet Tim Bendzko toll, so höre ich seine Songs automatisch auch viel. Musik ist etwas Wunderbares, sie hat die Kraft, die Zeit zum Stehen zu bringen. Letztens war ich bei einem Paulo Nutini Konzert in Köln. Ich stand im Publikum über eine Stunde mit einem vollen Glas Bier in der Hand. Bei den Liedern habe ich einfach vergessen zu trinken …

Hast du auch mit Songs die deutsche Sprache gelernt?

Rob Fowler: Songs waren dabei sicherlich hilfreich. Zumal Deutsch eine Sprache ist, die gesungen noch schöner klingt. Aber eng genommen hat Musik keine Sprache, sie ist Emotion pur.

Wie sieht es mit Kölner Dialekt-Songs aus?

Rob Fowler: Das ist weniger meine Baustelle (lacht). Wobei ich großen Respekt für die Höhner oder die Bläck Fööss habe. Wenn wir allerdings alle die gleiche Musik machen würden, wäre es auch langweilig.

In deiner Heimat, Großbritannien, haben die meisten Briten erst bei den Olympischen Spielen Notiz vom Handball genommen. Spektakulär war die Zusammenstellung des Britischen Nationalteams. (In Mehreren Annoncen suchte der Verband talentierte Handballer für die Nationalmannschaft.) Wann hast du zum ersten Mal von der Sportart gehört?

Rob Fowler: Bei den Olympischen Spielen. Ich war so stolz, dass mein Land dabei ist und dann habe ich sie nur verlieren sehen. Eigentlich wundert mich, dass die Briten so wenig Gefühl für diesen Sport haben. Bei uns spielt man viel Rugby und Cricket, das sind auch Kombinationen von Testosteron und Ball. Gebt uns noch etwas Zeit!

Du bist mit Markus Floth befreundet. Einer der größten Leidenschaften des VELUX EHF FINAL4 Moderators ist Handball. Hat er dich auch für den Sport begeistern können?

Rob Fowler: Wir haben uns vor vielen Jahren bei einem Stadtfest in Österreich kennen gelernt. Mit meiner Begeisterung für Sport hat er nichts zu tun, wobei wir auch gern über Sport reden. Ich freue mich, ihn in Köln zu treffen.

Kennst du mindestens eine Handballregel?

Rob Fowler: Natürlich. Bei den Olympischen Spielen habe ich gesehen, dass die Fußball-Elfmeter im Handball Siebenmeter sind und dass die Spieler nicht zu viele Schritte machen dürfen. Für eine Aktion haben die Handballer auch nicht so viel Zeit, sonst pfeifen die Schiedsrichter dazwischen (lacht).

Als erfahrener Musiker standest Du in mehreren Musicals wie „Cats“, „Jesus“ oder „Starlight Express“ auf der Bühne. Bist du trotzdem noch aufgeregt vor einem Auftritt?

Rob Fowler: Ich habe wirklich in mehreren großen Shows mitgesungen. Die Spannung vor solchen musikalischen Auftritten empfinde ich immer positiv. Ich werde erst nervös, wenn der Wettbewerbsgedanke dazu kommt.

Du bist Vater zweier Kinder. Für welchen Sport sollen sich deine Kinder begeistern? Kann es auch gerne Handball sein?

Rob Fowler: Von mir aus sehr gerne. Mein Sohn hat einen großen Kampfgeist und verliert sehr ungern. Er wäre bestimmt ein guter Handballer.

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