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Technik im Handball: Das VELUX EHF FINAL4 geht neue Wege

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Technik im Handball: Das VELUX EHF FINAL4 geht neue Wege

Der Europäische Handballverband setzt weiter auf Innovation und wird beim VELUX EHF FINAL4 2016 am letzten Maiwochenende einige für den Sport wegweisende Technologien einzusetzen.

Zum ersten Mal dabei: Das sogenannte „Instant Replay“, das Schiedsrichtern die Möglichkeit gibt, sich das Video einer Spielsituation sofort noch einmal auf einem designierten Monitor am Spielfeldrand anzuschauen, um die Entscheidungsfindung zu unterstützen.

„Instant Replay“ soll dann zum Einsatz kommen, wenn die Schiedsrichter eine Aktion auf dem Feld nicht in Gänze überblicken konnten und sie nochmal überprüfen wollen, bevor sie eine Entscheidung treffen.

Zu diesem Zweck bietet „Instant Replay“ die Möglichkeit, Spielszenen nochmals aus der TV-Bild-Perspektive sowie aus verschiedenen weiteren Kamerawinkeln zu betrachten.  Der Monitor, der für „Instant Replay“ genutzt wird, ist derselbe, der auch das Bild der Torlinienkameras zeigt.

Torlinienkameras

Durch die bereits beim VELUX EHF FINAL4 2013 eingeführte Torlinientechnologie können Schiedsrichter verschiedene Kamerabilder überprüfen, sollten sie sich nicht sicher sein, ob ein Ball komplett die Torlinie überquert hat oder nicht.

In einem solchen Fall haben sie die Möglichkeit, das Spiel anzuhalten und die Situation mittels der Torlinienkameras noch einmal zu überprüfen. Da die Aufzeichnung der Torlinienkameras auch unmittelbar mit der Spieluhr verbunden ist, kann so ebenfalls überprüft werden ob der Ball die Torlinie noch vor dem Ende des Spiels beziehungsweise der Halbzeit  oder erst danach überquert hat.

Die Entscheidung liegt bei den Schiedsrichtern

Die Entscheidung „Instant Replay“ und die Torlinientechnologie zu nutzen, liegt ausschließlich bei den Schiedsrichtern. Weder die zwei EHF-Delegierten noch die betroffenen Mannschaften haben das Recht, das Spiel anzuhalten und den Einsatz von „Instant Replay“ oder der Torlinienkameras zu fordern.

Jede Entscheidung der Schiedsrichter – auch nach Konsultation von „Instant Replay“ oder Torlinienkamera – ist eine Tatsachenentscheidung und hat denselben Status wie jede andere Entscheidung, die direkt auf dem Feld getroffen wurde.

Torlichter

Die LED-Torlichter wurden beim VELUX EHF FINAL4 2014 eingeführt und werden dieses Jahr erneut zum Einsatz kommen. Ein LED-Licht ist hinter jedem Tor installiert, ist mit der Spieluhr verbunden und leuchtet auf, sobald diese, zum Beispiel für Auszeiten oder bei Spielende, gestoppt wird.

Untersuchungen der EHF haben gezeigt, dass das akustische Signal allein in vielen Hallen schwierig zu hören ist. Ein visuelles Signal gibt dementsprechend allen Akteuren ein zusätzliches Zeichen, dass die Zeit abgelaufen ist oder gestoppt wurde. Das Torlicht gibt so auch Schiedsrichter zusätzlich Hilfe, wenn sie entschieden müssen, ob ein Wurf in letzter Sekunde die Torlinie noch überquert hat oder nicht.

Eine neue Perspektive

Die EHF hat in den vergangenen Monaten in Kooperation mit verschiedenen Partnern mehrere neue Technologien für den Einsatz im Handball getestet. Der Fokus lag dabei im Besonderen auf neuen Kameraperspektiven und dem Tracking von Spielern.

Ein Ergebnis ist, dass die Schiedsrichtertrikots beim VELUX EHF FINAL4  mit speziellen Kameras ausgestattet werden.  Diese Kameras (wenn auch ohne Ton), die Teil der Fernsehproduktion sein werden, ermöglichen eine komplett neue Perspektive auf das Spielgeschehen.

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