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EHF Champions League

Zwölf Nenadic-Tore ebnen Veszpréms Weg ins vierte Finale

Björn Pazen

Zwölf Nenadic-Tore ebnen Veszpréms Weg ins vierte Finale

Dank einer Gala von Petar Nenadic, steht Veszprém nach 2002, 2015, und 2016 zum vierten Mal in einem Champions-League-Finale. Unterstützt von 4000 lautstarken Fans, setzte sich der ungarische Rekordmeister in einer intensiven Partie gegen Kielce und revanchierte sich so für das 38:39 nach Siebenmeterwerfen im Finale von 2016. Der Finalgegner entscheidet sich später zwischen Barcelona und Vardar.

  • Der Serbe Petar Nenadic war bester Werfer der Partie mit zwölf Toren und wurde zudem von den Fans zum besten Spieler gewählt.

  • Kielce’s Alex Dujshebaev ist nach sechs Treffern im Halbfinale mit nun 94 Toren bester Werfer der VELUX EHF Champions League

  • Ob Arpad Sterbik nach einer Beinverletzung im Finale mitwirken kann, ist offen.

Telekom Veszprém HC (HUN) vs PGE Vive Kielce (POL) 33:30 (13:13)

Veszprém legte los wie die Feuerwehr, weil der 40-jährige Torwart-Oldie Arpad Sterbik wieder einmal eine seiner Shows hinlegte. Wie immer, wenn er in der LANXES arena aufläuft, war der vierfache Champions-League-Sieger heiß und machte seinen Laden dicht. Nach zwölf Minuten standen schon sieben Paraden zu Buche – und Kielce hatte große Probleme im Amgriff.

Veszprém zog auf 4:0 davon, und es dauerte mehr als sechs Minuten, bis Kielce der erste Treffer gelang. Aber beim 8:5 nach 20 Minuten drehte sich das Spiel. Kielce stand besser in der Defensive, profitierte von den Paraden von Torwart Vladimir Cupara, und startete mit Tempogegenstößen durch. Bei einem dieser Angriffe wurde Sterbik verletzt, als er mit Marko Mamic zusammenstieß, der dabei das 8:7 erzielte. Veszpréms Held musste nach neun Paraden verletzt vom Feld und wurde durch Roland Mikler ersetzt. Kielce nutzte diesen Schock und die Konfusion beim Gegner, um die Serie auf 5:0 auszubauen, als Alex Dujshebaev mit dem 10:8 sein 91. Saisontreffer gelang, mit dem zum Führenden der Torschützenliste, Andy Schmid (Rhein-Neckar Löwen) aufschloss. Mit dem 17:16 übernahm der Sohn von Trainer Talant dann die alleinige Führung.

Veszprém kämpfte sich aber zurück, drehte die Achterbahnfahrt nochmals herum – und so war das 13:13 zur Pause ein absolut gerechtes Ergebnis einer äußersten intensiven Partie in der mit 20.000 Fans ausverkauften LANXESS arena.

In der 40. Minute folgte der nächste Rückschlag für Veszprém: der slowenische Abwehrspezialist Blaz Blagotinsek sah die Rote Karte nach einem Foul an Uladzislau Kulesh. Diesmal aber war das Team von David Davis nicht geschockt, im Gegenteil: Mit drei Treffern ins leere Tor setzte sich Veszprém auf 21:18 ab. In dieser Phaase übernahm vor allem der serbische Rückraumspieler Petar Nenadic die Verantwortung, der im Angriff genauso unaufhaltsam war wie der Rechtsaußen Dragan Gajic.

Auf der anderen Seite war Kielce’s Spielmacher Luka Cindric nun in Bestform, dank seiner Treffer wurde auf einem zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstand ein 27:28. Weil Nenadic aber weiter Tor um Tor erzielte, kippte die Parte nicht mehr, spätestens beim 32:28 durch Mate Lekai schaffte es Veszprém ins Finale.

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