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EHF Champions League

Diego Simonet – ein stolzer Argentinier mit zwei Trophäen

Iris Magerl

Diego Simonet – ein stolzer Argentinier mit zwei Trophäen

Zum ersten Mal überhaupt wird ein Spieler von außerhalb Europas zum MVP des VELUX EHF FINAL4 gewählt: der argentinische Rückraum-Links-Spieler Diego Simonet vom neuen VELUX EHF Champions-League-Sieger Montpellier HB erhält die Trophäe nach dem Sieg seiner Mannschaft über Nantes mit 32:27. Er folgt damit auf Arpad Sterbik vom Vorjahressieger Vardar, der von Montpellier im Halbfinale entthront wurde. Im Finale warf der Argentinier sechs Tore und glänzte mit einigen herausragenden Assists.

„Das ist nur mein persönlicher Titel und ich bin wirklich stolz auf meine Leistung während dem Wochenende. Aber viel wichtiger für unser Team und unseren Verein ist der Gesamtsieg nach so einer langen Zeit. Ich habe diese beiden Trophäen ja schon nach ein paar Jahren gewonnen. Aber schaut mal unsren Trainer an, der hat zig Jahre dafür gekämpft.“, sagt Simonet.

Er ist der erste Argentinier überhaupt, der die EHF Champions League gewinnen kann – und entsprechend stolz trägt er die argentinische Flagge nach der Siegerehrung durch die Arena: „Als Argentinier hat man ja nicht so viele Möglichkeiten, solche Spiele zu spielen. Unsere Nationalmannschaft steht irgendwo im Nirgendwo – und auch unser Verein hat jahrelang auf diese Gelegenheit warten müssen. Das ist einfach Emotion pur.“

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Während der MVP aus den Reihen des Siegers kam, hat es der neue (und alte) Torschützenkönig der VELUX EHF Champions League zum dritten Mal nicht geschafft, den Gesamtsieg zu erringen. Der deutsche Linksaußen Uwe Gensheimer hat diese Trophäe nach 2011 (118 Tore für die Rhein-Neckar Löwen) und 2017 (115 Tore für PSG) erneut gewonnen, nachdem er in dieser Saison 92 Mal einnetzen konnte.

„Diese Auszeichnung ist nicht nur für mich persönlich, das ist eine Teamsache. Ohne die Pässe meiner Teamkollegen könnte ich auch keine Tore werden. Ich würde diese Trophäe aber sofort gegen den großen Pokal eintauschen; weil Handball ist ein Mannschaftssport und alles dreht sich um diesen Pokal“, so ein noch immer enttäuschter Gensheimer nach dem Erreichen des dritten Platzes. „Wir sind enttäuscht, weil wir diesen Pokal nach Hause holen wollten. Aber diese Chance war schnell vorbei, nachdem wir gestern deutlich unter unseren Niveau gespielt haben.“

Und noch ein anderer Spieler hat an diesem Wochenende Geschichte geschrieben: Kiril Lazarov (HBC Nantes) ist der Rekord-Torschütze aller Zeiten seit Bestehen des VELUX EHF FINAL4. Vor der 2018er Ausgabe hatten Momir Ilic und Filip Jicha jeweils 56 Tore zu Buche stehen; aber dann kam der Mazedonier und hat an den vergangenen beiden Tagen insgesamt 14 mal getroffen. Somit schraubt er den bestehenden Rekord von 51 Treffern hoch auf die neue Zahl von 65.

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